Heute treffen wir Jiri Bohac. Er leitet die Mälzerei von Pilsner Urquell.
Vor zehn Jahren begann ich bei Pilsner Urquell als Technologe und Spezialist fürs Mälzen. Seitdem habe ich in unterschiedlichen Abteilungen gearbeitet, unter anderem in der Abfüllung und der Qualitätssicherung. Seit zwei Jahren bin ich Leiter der hauseigenen Mälzerei.
Was Pilsner Urquell so einzigartig macht, sind die Menschen, die an seiner Entstehung beteiligt sind. Und dazu gehört auch die Beschaffung der Sommergerste von Höfen aus der Umgebung. Wir arbeiten mit vielen tschechischen Landwirten zusammen und müssen deshalb niemals Gerste importieren. Aber dennoch gibt es natürlich zahlreiche Dinge, die die Gerste und damit das Mälzen beeinflussen. Mit vielen dieser Landwirte verbindet uns eine Beziehung, die schon Generationen zurückreicht. So wissen sie genau, welche Gerste unsere Brauerei benötigt.
Jeder Tag ist anders, aber selbstverständlich gibt es einige Tests, die immer wieder durchgeführt werden müssen. Zunächst starte ich mit dem täglichen Check der Gerste und schaue nach, ob sie korrekt weiterverarbeitet wurde. So sollte sie zum Beispiel genau die richtige Menge an Wasser aufgenommen haben. Wenn ich morgens in die Mälzerei komme, mache ich auch immer als erstes die Hygiene-Checks. All diese Kontrollen sind wichtig, damit das Bier auch heute noch die selbe Qualität wie vor 170 Jahren hat.
Für uns hat sich das Mälzerhandwerk in den letzten hundert Jahren nicht großartig verändert – und eigentlich muss es das auch gar nicht. Denn am Ende soll unser Bier noch genau so schmecken, wie das Original Pilsner Urquell von 1842.
Ursprünglich komme ich nicht aus Pilsen, was unüblich ist, wenn man für Pilsner Urquell arbeitet. Ich bin in einem Vorort von Prag aufgewachsen und lebe auch heute noch in der Nähe der Hauptstadt.
Meine Kinder halten mich auf Trab, so dass ich nicht viel Zeit für mich habe. Aber wenn, mache ich ein paar unterschiedliche Sportarten, wobei mein größtes Hobby die Musik ist. Früher spielte ich Schlagzeug in einer lokalen Band. Heute spiele ich Klavier – es ist eine Kunst, genau wie die Herstellung von Malz! Und es hilft mir, nach einer anstrengenden Woche in der Mälzerei zu entspannen.