Perfektes Zapfen

Unter dem Bier: Eine kurze Geschichte der Bierdeckel

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Egal ob aus Keramik, Pappe, Kork oder Eichenholz: schon seit langer Zeit stellen Menschen ihr Bier auf einem Bierdeckel ab.

Warum man allerdings Bierdeckeln einsetzt ist bis heute nicht vollständig geklärt. Sollten sie einfach verschüttetes Bier aufsaugen? Oder dafür sorgen, dass der Tisch nicht so rutschig wird? Vielleicht wollten die Gäste ihr Bier auch einfach auf einen kleinen Altar stellen. Aus welchem Grund auch immer der Bierdeckel erfunden wurde: heute genießt man kein Bier, ohne etwas darunter zu haben.

Die ursprünglichen Bierdeckel sahen eher wie eine Untertasse aus: kleine, weiße Scheiben aus Keramik mit Rillen, um das verschüttete Bier aufzufangen. Auch heute noch verwenden einige traditionelle Kneipen diese Keramik-Bierdeckel.

Bierdeckel aus Pappe wurden erstmals 1880 eingesetzt, als das deutsche Unternehmen Friedrich Horn die Untersetzer ausstanzte und bedruckte. Ein paar Jahre später tauchten die ersten Bierdeckel aus Holzschliffpappe auf, die auch heute noch verwendet werden. Und etwa ab den 1920er Jahren setzten englische Brauereien die Bierdeckel zu Werbezwecken ein. Über die Jahre hat auch Pilsner Urquell einige interessante Bierdeckel-Designs entworfen, in unterschiedlichen Farben und Formen sowie mit verschiedenen Logos. In der Bildergalerie kannst du dir einige Untersetzer anschauen …

In Tschechien gibt es übrigens ein paar schöne Traditionen rund um den Bierdeckel. Wie man es auch aus Gegenden in Deutschland kennt, legt man seinen Bierdeckel aufs Glas, wenn es das Letzte sein soll. Ansonsten kommt der Kellner und stellt einem auch ungefragt gerne ein frisches Glas Bier hin. Solltest du mal kurz den Tisch verlassen, legst du ebenfalls deinen Bierdeckel aufs Glas. Dann weiß der Kellner, dass du gleich zurück bist. Besonders, wenn es in der Kneipe ziemlich voll ist, notiert der Kellner deine getrunkenen Biere mit einem Strich auf dem Bierdeckel – aber das kennen wir bei uns ja auch …

Wie sehen eigentlich die Bierdeckel in deiner Lieblingskneipe aus?

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